„Hund“ ist das am 22. November erschienene Album des Künstlers Jugo Ürdens. Zwei Jahre und eine Rolle in einer Tatort-Folge hat es gebraucht, bis wir nach dem Album, das schon 2020 erscheinen sollte endlich wieder ein größeres Projekt auf den Streaming-Plattformen des Rappers bekommen haben. Doch das Warten hat sich gelohnt: Jugo Ürdens, der mit bürgerlichem Namen Aleksandar heißt, zeigt eindrucksvoll, dass er melodisch einiges zu bieten hat. Mit Hund liefert er ein Album voller potenzieller Hits.
Rappen über Gästelistenplätze und Call of Duty
Die erste Hälfte des Albums bleibt stilistisch eng mit dem vertrauten Sound von Jugo Ürdens verbunden. Anstatt über die üblichen Themen wie Waffen, Drogen und Designer-Brands zu rappen, konzentriert er sich auf seine persönliche Realität – und die bedeutet neben Shows und Gästelistenplätzen auch mal eine Runde Modern Warfare. Unterstützt von modernen Trap-Beats rappt er dabei authentische Texte, die weit über bloße Oberflächlichkeiten hinausgehen und facettenreiche Einblicke in seine Ups and Downs zeigen.
Ich wünscht‘ ich wär ein Hund
Krass persönlich wird es in den letzten Tracks des Albums. In Benzin singt Jugo Ürdens gemeinsam mit Tiavo über das Verlangen, negative Gefühle mit starkem Rauschgift zu betäuben. Darauf folgt der Titelsong Hund, der mein persönliches Highlight ist. Begleitet von einer ruhigen, emotionalen Gitarrenmelodie, beneidet Aleksandar Hunde für Eigenschaften wie Naivität und eine vermeintliche Dummheit, die für ihn den Traum des leichten Lebens darstellt. Dieses eindringliche Soundbild zieht sich durch die letzten drei Songs und hat mich sehr nah an die Tränen getrieben.
Es sind genau diese Höhen und Tiefen, die Jugo Ürdens so eng mit seinen Fans verbinden. Bei seinem Konzert am 27. November in Wien, betonte er immer wieder wie schön es sei, zusammen mit all den Leuten seine Songs schreien zu dürfen. Und das Konzert? War endgeil. Mit Unterstützung von Kevin Cool und SLAV schenkte er mehreren hundert Gästen einen unvergesslichen Abend. Manchen schenkte er nach der Show sogar eine Glatze. Wer könnte schon nein zu einer Glatze von Jugo Ürdens sagen, wenn sie ihm so gut steht?
Höre dir jetzt das neue Album „Hund“ an: